Max M. Kampelman

amerikanischer Jurist, Politologe und Diplomat; unter Präs. Reagan Chefunterhändler bei den Abrüstungsgesprächen zwischen den USA und der UdSSR in Genf; u. a. 1993 Leiter der amerik. Delegation bei der KSZE-Konferenz zur Menschenrechtsproblematik in Moskau

* 7. November 1920 New York/NY

† 25. Januar 2013 Washington/DC

Herkunft

Max M. Kampelman wurde am 7. Nov. 1920 als Sohn von Joseph Kampelmacher und Eva, geb. Gottlieb, in New York City geboren. In seiner Autobiographie (s. u.) beschrieb er seine jüdischen, rumänischstämmigen Eltern, die miteinander am liebsten Jiddisch sprachen, als liberal und religiös.

Ausbildung

K. besuchte zunächst jüdische Schulen, studierte dann Jura an der New York University, wo er 1940 den Bachelor-Grad (B.A.) und 1945 den juristischen Doktorgrad (J.D.) erhielt, wechselte 1946 an die University of Minnesota, wo er auch unterrichtete (s. u.), und promovierte 1951 zum Ph.D. Bereits 1947 hatte er seine erste Anwaltszulassung für den Staat New York erhalten.

Wirken

Im Zweiten Weltkrieg lehnte K. aus Gewissensgründen den Kriegsdienst ab, eine Entscheidung, die mit bestimmten Strafen verbunden war. Er arbeitete statt dessen in einem Heim für behinderte Kinder und nahm als "Versuchskaninchen" an langen medizinischen Experimenten über Unterernährung teil. Vor seinem Ersatzdienst gehörte er 1940-1941 dem Forschungsteam der Int. Ladies Garment Workers Union an und ...